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16.09.2025

Dankbarkeit für über ein Jahrhundert des Dienstes an den Menschen

Der Konvent der Schwestern vom Heiligen Geist im Alten- und Pflegeheim St. Anna wird Ende Oktober aufgelöst
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Am 26. Oktober endet ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des Alten- und Pflegeheims St. Anna: Die drei verbliebenen Schwestern vom Heiligen Geist verlassen die Einrichtung, und der dortige Konvent wird offiziell aufgelöst. Damit geht eine über 100 Jahre währende Tradition des geistlichen und caritativen Wirkens zu Ende, die das Haus und seine Bewohnerinnen und Bewohner in unvergleichlicher Weise geprägt hat.


Unter dem Leitspruch des Heiligen Augustinus „Wo die Liebe ist, da muss sie tätig sein“, waren die Schwestern von Beginn an über 100 Jahre lang im Heim präsent. Sie begleiteten die Menschen im Alltag, stärkten sie in Krankheit und Alter und waren für viele ein vertrautes Gesicht, das Geborgenheit schenkte. Neben der pflegerischen und seelsorglichen Unterstützung war es vor allem die menschliche Nähe, die ihre Arbeit auszeichnete: ein freundliches Wort, ein stilles Gebet, eine Hand, die im richtigen Moment gehalten wurde. Ihre Präsenz verlieh St. Anna über Jahrzehnte eine besondere geistliche Atmosphäre.


Ein Blick zurück
Die Geschichte der Schwestern vom Heiligen Geist in Sulzbach reicht weit zurück:
1887 entsandte das Mutterhaus in Koblenz die ersten Schwestern nach Sulzbach. Ihre Aufgabe war zunächst die häusliche Krankenpflege. Ihr Wirkungskreis vergrößerte sich schnell – sie gründeten Kindergärten, nahmen Waisenkinder auf und unterrichteten in Näh- und Haushaltsschulen. 1924 eröffneten die Ordensfrauen dann in der Wilhelmstraße in Sulzbach das Altenheim St. Anna. Bedingt durch Renovierungsarbeiten und eine fehlende Außenanlage entschlossen sich die Schwestern dann zum Neubau der Einrichtung im Ortsteil Neuweiler, in deren Ortsgeschehen das Altenheim auch heute noch stark integriert ist.


Worte der Dankbarkeit
Heimleiterin Stephanie Gläser betont: „Die Schwestern vom Heiligen Geist haben unser Haus über viele Jahre mit Leben und Wärme erfüllt. Sie haben nicht nur gepflegt und begleitet, sondern den Menschen Würde, Trost und Hoffnung geschenkt. Dafür sind wir unendlich dankbar. Ihr Wirken wird auch nach ihrem Weggang spürbar bleiben, denn sie haben ein Fundament gelegt, auf dem wir weiter aufbauen können.“ Auch Geschäftsführer Michael Groß von der cts Schwestern vom H. Geist Altenhilfe gGmbH würdigt den jahrzehntelangen Einsatz: „Die Schwestern haben mit ihrem Engagement den Geist christlicher Nächstenliebe sichtbar gemacht. Sie haben nicht nur den Bewohnerinnen und Bewohnern, sondern auch den Mitarbeitenden Orientierung und Inspiration gegeben. Im Namen der gesamten cts möchte ich ihnen aufrichtig danken und ihnen für ihren weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute wünschen.“


Das Vermächtnis bleibt
Die Auflösung des Konvents bedeutet einen tiefgreifenden Einschnitt, doch die Dankbarkeit überstrahlt den Abschiedsschmerz. Bewohner, Angehörige und Mitarbeitende sind sich einig, dass die Spuren der Schwestern unauslöschlich im Haus St. Anna verankert sind. Ihr Vermächtnis wird in den Geschichten weiterleben, die man sich erzählt, und in der Haltung der Nächstenliebe, die weiterhin Maßstab für die Arbeit in St. Anna bleibt: „Wo die Liebe ist, da muss sie tätig sein.“ So endet zwar eine Ära, doch das Wirken der Schwestern vom Heiligen Geist im Alten- und Pflegeheim St. Anna bleibt ein bleibender Schatz, der in Herzen und Erinnerungen weiterlebt.

Alten- und Pflegeheim St. Anna St. Ingberter Str. 20, D-66280 Sulzbach-Neuweiler 068 97 / 578-0 068 97 / 578-142 info@st-anna-neuweiler.de
Einrichtungsleitung
Stephanie Gläser
Verantwortliche Pflegefachkraft
Ann Katrin Schiel